Was ist Akupunktur?
Geschichte der Akupunktur

acus = Nadel
pungere = stechen

Akupunktur ist ein seit etwa 5000 Jahren angewandtes Heilverfahren und ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Akupunktur funktioniert über die gezielte Stimulation von bestimmten, auf dem ganzen Körper verteilt liegenden Punkten mit besonders feinen Nadeln. Außerdem können Akupunkturpunkte auch wie bei der Akupressur durch Massage beeinflusst werden, sie lassen sich erwärmen („Moxibustion“) oder können durch einen Laser oder Injektion aktiviert werden.
Die meisten Akupunkturpunkte liegen auf Energieleitbahnen, so genannten „Meridianen“. Diese transportieren das „Qi“ mit ihren Anteilen „Yin“ und „Yang“, welches die Gesamtheit der im Organismus vorhandenen Energien symbolisiert.

 

Wie funktioniert Akupunktur?

In den Leitbahnen kann es zu Stagnationen des Qi-Flusses oder Verschiebungen im Gleichgewicht zwischen Yin und Yang kommen und bedingt dadurch zu Leere- oder Füllezuständen, welche sich als seelische oder organische Störung wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Husten oder Aggressivität äußern können.

Durch gezielte Behandlung der Akupunkturpunkte werden Energieungleichgewichte in den Meridianen ausgeglichen. Dadurch können nicht nur Schmerzen gelindert und eine emotionale Ausgeglichenheit hergestellt werden, sondern es werden auch gestörte Organfunktionen reguliert.

 

Der Akupunkturpunkt

Akupunkturpunkte sind exakt lokalisierte Punkte, die mit Organen im Körperinneren in Zusammenhang stehen.
Sie befinden sich häufig in muskulären Vertiefungen oder an Austrittsstellen von Hautnerven und weisen meist eine Anhäufung von Rezeptoren und einen geringeren Hautwiderstand auf.

Bei der Stimulation eines Punktes mit der Nadel, dem Laser oder durch Injektion werden nachweisbar verschiedene Mechanismen auf zellulärer Ebene in Gang gesetzt, z.B. können Endorphine freigesetzt werden.

 

Behandlung

Mit Akupunktur können sowohl Bewegungsstörungen als auch organische Erkrankungen behandelt werden.
Zur Therapie von Schmerzzuständen werden meist sowohl lokale Schmerzpunkte, als auch Fernpunkte, welche die betroffene Region beeinflussen, eingesetzt.
Sollen innere Erkrankungen behandelt werden muss vorab genau wie in der Schulmedizin eine ausführliche Befunderhebung stattfinden, welche die Grundlage einer Diagnosestellung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin ist.

Der Therapeut wählt dann die dem jeweiligen Krankheitsbild angepassten Punkte.

 

Wann hilft Akupunktur?
Welche Probleme können behandelt werden?
  1. chronische oder akute Erkrankungen des Bewegungsapparates: Gelenkserkrankungen (Arthrosen, Spat, Kissing Spines), Steifheit, Muskelverspannungen, Gelenkblockaden
  2. Hufrehe
  3. Infektionen, Allergien, COPD und andere Atemwegserkrankungen
  4. Durchfall und Kolikneigung
  5. Unfruchtbarkeit, Milchmangel
  6. Linderung bei Störungen des Nervensystems, Bandscheibenvorfällen, Epilepsie, Schlaganfall